Das Middes Art Center [MAC] ist ein in der Schweiz einzigartiges Museumsprojekt, das vollständig aus privaten Mitteln finanziert wird. Das Projekt sieht vor, in einem ländlichen Gebiet im Kanton Freiburg einen militärischen Stützpunkt aus der Zeit des Kalten Krieges für die Bevölkerung zugänglich zu machen und in ein Museumsgelände mit zeitgenössischer Kunst umzuwandeln.
Das MAC umfasst auf einem vollständig renaturierten Areal einen frei zugänglichen Skulpturenrundgang, sowie ein Museum und bietet einen 360-Grad- Panoramablick über die gesamte Westschweiz.
Das Projekt Das Projekt des Middes Art Center (MAC) wird von der Fondation Leschot getragen. Es will den Militärstützpunkt von Middes für die Bevölkerung zugänglich machen und ihr einen Ort bieten, an welchem zeitgenössische Kunst, Natur und Geschichte aufeinandertreffen.
Die Idee, ein militärisch genutztes Gelände in ein Museumsareal umzuwandeln, ist Teil eines innovativen Trends, der in Europa und weltweit zu beobachten ist. Mehrere Museen für zeitgenössische Kunst und zahlreiche Kunstsammlungen nutzen dezentral gelegene Standorte, insbesondere ehemalige Militär- oder Industriegelände, um den Besucherinnen und Besuchern eine völlig neue Erfahrung zu bieten.
Das Museum wird die Kunstsammlungen der Fondation Leschot sowie von anderen Sammlerinnen und Sammlern beherbergen, die über Werke von Kunstschaffenden verfügen, die sich durch den Kalten Krieg inspirieren liessen. Zur Sammlung gehören bekannte Namen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wie Richard Serra, Aurelie Nemours, Richard Deacon und Raymond Pettibon.
Das Museumsgebäude selbst wird eine Bruttogeschossfläche von maximal 6000 Quadratmetern umfassen und mit den bereits bestehenden militärischen Bauten in Dialog treten. Die Anlage wird einen 360-Grad-Panoramablick über die Westschweiz bieten.
Der Skulpturenpark bildet einen zentralen Bestandteil des MAC und wird den Besucherinnen und Besuchern einen aussergewöhnlichen Rundgang zwischen Kunstwerken und Zeugnissen der Militärgeschichte des Ortes wie Bunkern, Raketenabschussbasen, ausgedienten Raketen und einem alten Jagdflugzeug ermöglichen.
Die Aussenanlagen werden der Natur eine Rückkehr auf über 70'000 Quadratmeter ermöglichen. Dies indem für Amphibien, Vögel und Insekten auf dem Gelände Rückzugsorte geschaffen werden. Aufgrund jahrzehntelanger militärischer Nutzung ist die Artenvielfalt auf dem Gelände derzeit gering.
Der Park wird für die Bevölkerung teilweise frei zugänglich sein und den Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Orte der Entspannung und der Besinnung bieten.
Das MAC stellt eine Investition von 15 Millionen Franken dar, welche die Projektträgerin, die Fondation Leschot, vollständig übernimmt. Der Bau bringt regionalen und kantonalen Unternehmen einen direkten wirtschaftlichen Nutzen in Höhe von 12 Millionen Franken. Der Betrieb des Museums wird einen indirekten wirtschaftlichen Nutzen von über einer Million Franken pro Jahr generieren.
Machbarkeit und Raumplanung Das im kantonalen Richtplan verankerte Projekt des Middes Art Center (MAC) legt ein besonderes Augenmerk auf die Frage der Nachhaltigkeit. Die Errichtung des Museums bedingt eine Umzonung des Geländes in eine Sonderbauzone im Ortsplan (OP).
Obwohl das MAC in einem ländlichen Gebiet im Kanton Freiburg und in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben vorgesehen ist, wird es die Fruchtfolgeflächen nicht beeinträchtigen. Sollte das Projekt nicht realisiert werden, bleibt das Gelände im Besitz der Schweizer Armee und wird weiterhin militärisch genutzt.
Die Fondation Leschot, die hinter dem MAC steht, hat vorab eine Machbarkeitsstudie beim spezialisierten Unternehmen Thematis Cultural Engineering in Auftrag gegeben. Diese bestätigt die Relevanz des Projekts in Bezug auf den Standort, die Museografie und die Besucherzahlen. Die in der Studie ermittelte erwartete Besucherzahl beläuft sich auf maximal 17'000 Besuchende pro Jahr. Die Fondation Leschot rechnet realistischerweise mit 14'000 Personen pro Jahr, was einem Durchschnitt von 40 Besuchenden pro Tag entspricht.
Aussedem liegt ein Entwurf für ein Landschaftskonzept vor, das den vorgesehenen Skulpturenpark aufgewertet und das derzeit artenarme Gebiet renaturieren soll.
Die Fläche des geplanten Museumsgebäudes, die ursprünglich auf 14'000m2 geschätzt worden ist, wurde auf eine maximale Bruttogeschossfläche von 6'000m2 reduziert. Die ursprüngliche Annahme war im Zusammenhang mit einem Kaufrecht festgelegt worden, das 2014 mit der Schweizer Armee und dem Kanton Freiburg vereinbart worden war. Das Museumsgelände, das auch den Park umfasst, erstreckt sich über eine Fläche von 80'000m2.
Das Projekt sieht eine Bushaltestelle auf dem Gelände sowie eine Verbindung für den Langsamverkehr vor. Damit soll das Projekt auch die Anbindung der Gemeinde Torny an den öffentlichen Nahverkehr verbessern. Ausserdem soll auf dem Gelände ein Parkplatz mit 55 Plätzen auf einer bereits genutzen Fläche entstehen.
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